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Spinola-Radweg Breda | Süd

Widerstand und Verteidigung: Auf diesem 24 Kilometer langen Radweg kann man die Belagerung von Breda sowohl durch die Augen der Stadtbevölkerung als auch die der Spanier nacherleben.

( 2 Stunden) 24 km

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Dieser außergewöhnliche Radrundweg führt über 24 Kilometer vom belebten Zentrum Bredas durch das abwechslungsreiche Grün des Flusstals der Mark und des Waldgebiets Mastbos wieder zurück in die Altstadt. Unterwegs erhält man einen hautnahen Eindruck vom Leben vor und hinter den Verteidigungsanlagen während der Belagerung von Breda. So tritt man in die Spuren der spanischen Truppen und der Heerlager, in denen diese untergebracht waren. Und man erfährt, wie die Bredaer den Spaniern mit schlauen Aktionen Widerstand boten. Entlang des beliebten Valkenberg Parks verlässt man über Ginnekenweg und Ginnekenmarkt die städtische Bebauung. Und schon weicht die Versiegelung des urbanen Raums einer grünen, Ruhe spendenden Landschaft. Diese Gegend, in der man gelegentlich Eichhörnchen und Kaninchen begegnet, war vor vierhundert Jahren alles andere als friedlich.

Einmal nach Norden, einmal nach Sü…

Dieser außergewöhnliche Radrundweg führt über 24 Kilometer vom belebten Zentrum Bredas durch das abwechslungsreiche Grün des Flusstals der Mark und des Waldgebiets Mastbos wieder zurück in die Altstadt. Unterwegs erhält man einen hautnahen Eindruck vom Leben vor und hinter den Verteidigungsanlagen während der Belagerung von Breda. So tritt man in die Spuren der spanischen Truppen und der Heerlager, in denen diese untergebracht waren. Und man erfährt, wie die Bredaer den Spaniern mit schlauen Aktionen Widerstand boten. Entlang des beliebten Valkenberg Parks verlässt man über Ginnekenweg und Ginnekenmarkt die städtische Bebauung. Und schon weicht die Versiegelung des urbanen Raums einer grünen, Ruhe spendenden Landschaft. Diese Gegend, in der man gelegentlich Eichhörnchen und Kaninchen begegnet, war vor vierhundert Jahren alles andere als friedlich.

Einmal nach Norden, einmal nach Süden, erradelt man sich auf diesen zwei Radrundwegen die bewegte Geschichte Bredas. Hat man die pittoreske historische Altstadt hinter sich gelassen, umgibt einen bald das grüne Umland. Unterwegs erfährt man Wissenswertes über Heerlager, Verteidigungsanlagen und Widerstandsaktivitäten, von denen manchen später die Grundlage für die Südholländische Wasserlinie (Zuiderwaterlinie) bildeten. Vereinzelt sind davon in der Landschaft noch Reste erkennbar. 

In Breda trifft man auf verschiedenfarbige Lanzen: Die blauen Lanzen markieren den einstigen Verlauf der Feldbefestigungen (contravallatie), einem Teil der Breda weiträumig umgebenden Verteidigungslinie, mit der die Spanier einen Ausbruch der Bredaer Bevölkerung aus der belagerten Stadt verhindern wollten. Die cognacfarbigen Lanzen zeigen den Verlauf der näher an der Stadtmauer verlaufenden Circumvallation, welche die den Belagerten zu Hilfe eilenden Truppen der Generalstaaten daran hindern sollten, in die Stadt zu gelangen. Mit roten Lanzen sind die ehemaligen Heerlager markiert. 

Der spanische Heerführer Spinola hinterließ einen unauslöschlichen Stempel
Ein Land, das um seine Unabhängigkeit kämpfte. Das war es, was vor rund vierhundert Jahren hier auf niederländischem Boden auf dem Spiel stand. Im Vorfeld hatten die Truppen der niederländischen Generalstaaten, die sogenannten „Staatsen“, gegen die Spanier gekämpft. Diese wiederum zogen gegen die Generalstaaten unter Ambrosio Spinola in den Krieg. Sie eroberten eine Reihe von Städten, die bekannteste darunter ist Breda. Die Stadt war nicht nur durch ihre strategische Lage von Bedeutung, auch ihre Stadtmauern, Grachten und Befestigungsanlagen stellten für die Spanier einen schönen Trumpf dar. Darüber hinaus war es die Stadt der Nassaus, des Adelsgeschlechts, dem Wilhelm von Oranien angehörte, der den Widerstand gegen die spanische Besatzung anführte. Eine Eroberung Bredas wäre auch in moralischer Hinsicht ein Sieg. 

In den Jahren 1624 und 1625 wurde die Stadt elf Monate durch zwei streng bewachte Verteidigungslinien völlig von der Außenwelt abgeriegelt. Entlang dieses Verteidigungsrings lagen diverse Heerlager, beispielsweise bei Schloss Gageldonk und am Ginnekenmarkt. Die Truppen der Generalstaaten versuchten, die Linie von außen zu durchbrechen. Sie überfielen Wagenkonvois, die die spanischen Soldaten in den Lagern mit Proviant versorgen sollten, und planten gezielte Attacken auf einzelne Einheiten und Schwachstellen in der Verteidigungslinie. Aus dem Stadtinnern leisteten die Bredaer in zahlreichen Aktionen Widerstand. So bot sich ein Bredaer Bürger im Rahmen eines heimlichen Sabotageaktes den Belagerern an, das Dach der Kirche am Ginnekenmarkt instandzusetzen, die damals den Spaniern als Proviantlager diente, – und setzte die Kirche in Brand. 
Doch aller Widerstand war umsonst. Nach elf Monaten waren die Nahrungsvorräte der Stadt so zusammengeschmolzen, dass sich die Bredaer zur Kapitulation gezwungen sahen. Das Ende der Belagerung, bei der der militärische Gouverneur Justinus von Nassau den Stadtschlüssel dem Heerführer Ambrosio Spinola überreichte, ist in dem berühmten Gemälde „Die Übergabe von Breda“ („La rendición de Breda“) des spanischen Kunstmalers Diego Velázquez verewigt.

Und der Rest ist Geschichte – oder? Nicht ganz. Denn ein Teil der zumeist nur für einen begrenzten Zeitraum errichteten Verteidigungsanlagen diente rund 75 Jahre später als Grundlage für den westlichen Abschnitt der Südholländischen Wasserlinie (Zuiderwaterlinie). Und so wurde Spinola ein unauslöschlicher Teil der niederländischen Festungsgeschichte. Ein Umstand, den er so sicherlich nicht vorausgesehen hatte

Die Zuiderwaterlinie
Die Zuiderwaterlinie ist die älteste, längste und am häufigsten genutzte Wasserverteidigungslinie in den Niederlanden. Mit einer Kette von elf einzigartigen Festungsstädten erstreckt sie sich von Bergen op Zoom quer durch die Region Brabant bis Grave und verkörpert die typisch niederländische Tradition der Nutzung von Wasser zur Gefahrenabwehr. Ein Teil der Südholländischen Wasserlinie ruht auf Verteidigungsanlagen, die während der Belagerung Bredas errichtet wurden. So wurden die einst häufig nur für einen begrenzten Zeitraum errichteten Verteidigungsanlagen des spanischen Heerführers Spinola zu einem dauerhaften Teil der niederländischen Festungsgeschichte. Dieser Link bietet eine Übersicht über alle Wander- und Radwanderwege weitere Informationen über die Zuiderwaterlinie.


  • Beschilderung

    Man kann problemlos der Beschilderung folgen und von einem nummerierten Knotenpunkt zum nächsten gehen.

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Das wirst du sehen

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Breda
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Startpunkt:

Kasteelplein 10
4811 XC Breda
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Wer jemals das Prado-Museum in Madrid besucht hat, hat das Gemälde vielleicht im Original gesehen: Die Übergabe von Breda (La rendición de Breda) des spanischen Künstlers Diego Velázquez.

Startpunkt:

Lageweg
Breda
Goldene Lanze | Ort der Schlüsselübergabe
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Während der Belagerung gab es drei Zugänge, darunter auch an diesem Punkt.

Startpunkt:

Van Coothplein
Breda
Van Coothplein
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Um die Gastwirtschaft, die damals hier stand – „Den Doorntuyn“ – errichteten sie einen hohen Sandwall.

Startpunkt:

Zandberglaan
Breda
Ehemalige Flussdüne Ginnekenweg/Rustlandstraat

Heutzutage ist der Ginnekenmarkt vor allem ein gemütlicher Ort für ein Getränk und eine Mahlzeit im Süden von Breda.

Startpunkt:

4835 JC Breda
Ginnekenmarkt
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Seit 1973 ist die Wasserbehörde Brabantse Delta stolzer Eigentümer dieses Landsitzes im Süden von Breda.

Startpunkt:

Bouvignelaan 5
4836 AA Breda
Schloss Bouvigne

Startpunkt:

Wolfslaardreef 95
4834 SN Breda
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Der Mastbos, vor mehr als 500 Jahren von Heinrich III. von Nassau angelegt, wird auch als der „Hinterhof von Breda“ bezeichnet.

Startpunkt:

Bouvignedreef
Breda
Mastbos
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Genau an diesem Punkt lag vor über vierhundert Jahren ein solcher Wachposten.

Startpunkt:

Doctor Schaepmanlaan
Breda
Holzbrücke über die Aa of Weerijs
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Hier, an diesem Punkt, lag die Biebrug. An dieser Stelle kreuzten sich die Umgehungsstraße und der Landweg von Antwerpen.

Startpunkt:

Doctor Batenburglaan
Breda
Standort der ehemaligen Schanze entlang der Südlichen Umgehungsstraße
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