Spinola-Radweg Breda | Nord
Schanzen, Redouten und Linien: Dieser 33 Kilometer lange Radweg erkundet die militärhistorischen Spuren des spanischen Heerführers Ambrosio Spinola.
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Wer sich für die militärische Geschichte der Belagerung Bredas interessiert, wird mit dieser 33 km langen Radtour bestens bedient. Vor vierhundert Jahren sah es in diesem Landstrich nämlich noch ganz anders aus. Damals belagerte die spanische Armee unter der Führung keines Geringeren als des Strategen Ambrosio Spinola die Stadt. Breda war völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Einige der Verteidigungsanlagen sind noch heute in der Landschaft erkennbar, an anderer Stelle muss man seine Vorstellungskraft bemühen. Und das macht die Sache umso außergewöhnlicher: Die lieblich-unschuldigen Wiesen und das ruhig plätschernde Wasser der Mark boten in der Vergangenheit die Bühne für einen Kriegsschauplatz.
Durch eine gelungene Mischung aus historischen Fakten un…
Wer sich für die militärische Geschichte der Belagerung Bredas interessiert, wird mit dieser 33 km langen Radtour bestens bedient. Vor vierhundert Jahren sah es in diesem Landstrich nämlich noch ganz anders aus. Damals belagerte die spanische Armee unter der Führung keines Geringeren als des Strategen Ambrosio Spinola die Stadt. Breda war völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Einige der Verteidigungsanlagen sind noch heute in der Landschaft erkennbar, an anderer Stelle muss man seine Vorstellungskraft bemühen. Und das macht die Sache umso außergewöhnlicher: Die lieblich-unschuldigen Wiesen und das ruhig plätschernde Wasser der Mark boten in der Vergangenheit die Bühne für einen Kriegsschauplatz.
Durch eine gelungene Mischung aus historischen Fakten und idyllischer Landschaft ist der Radweg ein abwechslungsreiches Erlebnis: Mal durch Bebauung, mal entlang der Mark und quer durch die Vrachelse Heide führt der Radrundweg schließlich wieder zurück in den Trubel der Stadt. Und im Reisegepäck nimmt man einen entschleunigten Geist und ein reicheres Wissen um die Bredaer Geschichte mit nach Hause.
Einmal nach Norden, einmal nach Süden, erradelt man sich auf diesen zwei Radrundwegen die bewegte Geschichte Bredas. Hat man die pittoreske historische Altstadt hinter sich gelassen, umgibt einen bald das grüne Umland. Unterwegs erfährt man Wissenswertes über Heerlager, Verteidigungsanlagen und Widerstandsaktivitäten, von denen manchen später die Grundlage für die Südholländische Wasserlinie (Zuiderwaterlinie) bildeten. Vereinzelt sind davon in der Landschaft noch Reste erkennbar.
In Breda trifft man auf verschiedenfarbige Lanzen: Die blauen Lanzen markieren den einstigen Verlauf der Feldbefestigungen (contravallatie), einem Teil der Breda weiträumig umgebenden Verteidigungslinie, mit der die Spanier einen Ausbruch der Bredaer Bevölkerung aus der belagerten Stadt verhindern wollten. Die cognacfarbigen Lanzen zeigen den Verlauf der näher an der Stadtmauer verlaufenden Circumvallation, welche die den Belagerten zu Hilfe eilenden Truppen der Generalstaaten daran hindern sollten, in die Stadt zu gelangen. Mit roten Lanzen sind die ehemaligen Heerlager markiert.
Der spanische Heerführer Spinola hinterließ einen unauslöschlichen Stempel
Ein Land, das um seine Unabhängigkeit kämpfte. Das war es, was vor rund vierhundert Jahren hier auf niederländischem Boden auf dem Spiel stand. Im Vorfeld hatten die Truppen der niederländischen Generalstaaten, die sogenannten „Staatsen“, gegen die Spanier gekämpft. Diese wiederum zogen gegen die Generalstaaten unter Ambrosio Spinola in den Krieg. Sie eroberten eine Reihe von Städten, die bekannteste darunter ist Breda. Die Stadt war nicht nur durch ihre strategische Lage von Bedeutung, auch ihre Stadtmauern, Grachten und Befestigungsanlagen stellten für die Spanier einen schönen Trumpf dar. Darüber hinaus war es die Stadt der Nassaus, des Adelsgeschlechts, dem Wilhelm von Oranien angehörte, der den Widerstand gegen die spanische Besatzung anführte. Eine Eroberung Bredas wäre auch in moralischer Hinsicht ein Sieg.
In den Jahren 1624 und 1625 wurde die Stadt elf Monate durch zwei streng bewachte Verteidigungslinien völlig von der Außenwelt abgeriegelt. Entlang dieses Verteidigungsrings lagen diverse Heerlager, beispielsweise bei Schloss Gageldonk und am Ginnekenmarkt. Die Truppen der Generalstaaten versuchten, die Linie von außen zu durchbrechen. Sie überfielen Wagenkonvois, die die spanischen Soldaten in den Lagern mit Proviant versorgen sollten, und planten gezielte Attacken auf einzelne Einheiten und Schwachstellen in der Verteidigungslinie. Aus dem Stadtinnern leisteten die Bredaer in zahlreichen Aktionen Widerstand. So bot sich ein Bredaer Bürger im Rahmen eines heimlichen Sabotageaktes den Belagerern an, das Dach der Kirche am Ginnekenmarkt instandzusetzen, die damals den Spaniern als Proviantlager diente, – und setzte die Kirche in Brand.
Doch aller Widerstand war umsonst. Nach elf Monaten waren die Nahrungsvorräte der Stadt so zusammengeschmolzen, dass sich die Bredaer zur Kapitulation gezwungen sahen. Das Ende der Belagerung, bei der der militärische Gouverneur Justinus von Nassau den Stadtschlüssel dem Heerführer Ambrosio Spinola überreichte, ist in dem berühmten Gemälde „Die Übergabe von Breda“ („La rendición de Breda“) des spanischen Kunstmalers Diego Velázquez verewigt.
Und der Rest ist Geschichte – oder? Nicht ganz. Denn ein Teil der zumeist nur für einen begrenzten Zeitraum errichteten Verteidigungsanlagen diente rund 75 Jahre später als Grundlage für den westlichen Abschnitt der Südholländischen Wasserlinie (Zuiderwaterlinie). Und so wurde Spinola ein unauslöschlicher Teil der niederländischen Festungsgeschichte. Ein Umstand, den er so sicherlich nicht vorausgesehen hatte.
Die Zuiderwaterlinie
Die Zuiderwaterlinie ist die älteste, längste und am häufigsten genutzte Wasserverteidigungslinie in den Niederlanden. Mit einer Kette von elf einzigartigen Festungsstädten erstreckt sie sich von Bergen op Zoom quer durch die Region Brabant bis Grave und verkörpert die typisch niederländische Tradition der Nutzung von Wasser zur Gefahrenabwehr. Ein Teil der Südholländischen Wasserlinie ruht auf Verteidigungsanlagen, die während der Belagerung Bredas errichtet wurden. So wurden die einst häufig nur für einen begrenzten Zeitraum errichteten Verteidigungsanlagen des spanischen Heerführers Spinola zu einem dauerhaften Teil der niederländischen Festungsgeschichte. Dieser Link bietet eine Übersicht über alle Wander- und Radwanderwege weitere Informationen über die Zuiderwaterlinie.
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Beschilderung
Man kann problemlos der Beschilderung folgen und von einem nummerierten Knotenpunkt zum nächsten gehen.
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Das wirst du sehen
Startpunkt
Kasteelplein
4811 Breda
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Kasteelplein 104811 XC Breda

BAAI Breda
An der Stelle, wo das Flüsschen Mark Breda erreicht, liegt eine schöne Terrasse am Wasser. Im Hotspot BAAI kannst du herrliche Weine und viele spannende Biere aus Breda genießen. Hier kommt sofort Urlaubsfeeling auf.
Startpunkt:
BAAI BredaMarkkade 1AB
4815 HJ Breda

Ehemalige Burg Gageldonk | Heutiges Hooghuis
Ein mittelalterlicher Torturm mit Bebauung auf beiden Seiten. Mitten in einem Neubauviertel von Breda bietet er einen erstaunlichen Anblick.
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GageldonksepadBreda

Ehemalige Burg Gageldonk | Heutiges Hooghuis
Ehemalige Burg Gageldonk | Heutiges Hooghuis
Gageldonksepad
Breda
Rietdijk
Auch an der Stelle, an der Sie jetzt stehen, verlief die Verteidigungslinie.
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RietdijkBreda

Rekonstruierte Schanze Buitendijks Slangwijk.
Die Forscher entdeckten eine Schanze von vierzig mal vierzig Metern, direkt an der Mark und gegenüber der „Kleine Schans“ in Terheijden.
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SlangenburgsepadBreda

Rekonstruierte Schanze Buitendijks Slangwijk.
Rekonstruierte Schanze Buitendijks Slangwijk.
Slangenburgsepad
Breda
Kleine Schanze Terheijden
So friedlich liegt sie heute da: die Kleine Schanze Terheijden. Und doch wurde rund um diesen Ort heftig gekämpft.
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Markschans4844 BL Terheijden

Spinolaschanze
Zwischen Terheijden und Breda liegt die Spinolaschanze, auch als Große Schanze bekannt.
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Hartelweg4825 Breda

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Munnikenhof4844 PK Terheijden

Startpunkt:
Vrachelse Heide4904 TJ Oosterhout

Schanzen an der Zwarte Dijk
Diese Schanzen dienten als Unterkünfte für Soldaten, die die Linien bewachten.
Startpunkt:
Zwarte Dijk4826 Breda

Goldene Lanze | Ort der Schlüsselübergabe
Wer jemals das Prado-Museum in Madrid besucht hat, hat das Gemälde vielleicht im Original gesehen: Die Übergabe von Breda (La rendición de Breda) des spanischen Künstlers Diego Velázquez.
Startpunkt:
LagewegBreda

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