Ein Roadtrip für Foodies und Feinschmecker: mit dem Wohnmobil von Tilburg nach Breda
Du möchtest das Beste von Brabant erleben? Dann führt kein Weg an Essen vorbei. Das Herstellen, Zubereiten und Genießen wirklich guter Produkte ist untrennbar mit den Einwohnern Brabants verbunden. Bei diesem 4-tägigen Roadtrip rund um Tilburg und Breda kostest du die besten Produkte und Spezialitäten der Region und lernst die Hersteller und ihre Inspirationsquelle kennen. Eine Entdeckungsreise mit dem Wohnmobil, dem Fahrrad und zu Fuß, die dich zu Nonnen, Trappisten, Küchenchefs und Landwirten führt. Du trittst in die Fußstapfen Vincent van Goghs und der Nassaus und kommst am Ende jeder Etappe auf einem charmanten Wohnmobilpark zur Ruhe.
Tag 1. Tilburg
Der perfekte Start deines Roadtrips? In Berkel-Enschot, kurz vor Tilburg, findest du eine der neun Trappistenbrauereien der Welt, die authentisches Trappistenbier produzieren. Die Mönche der Klostergemeinschaft leben, arbeiten und brauen schon seit Jahrhunderten nach dem Motto, Gutes für Mensch und Natur zu tun. Daher kommt ein Großteil des Erlöses der Brauerei auch karitativen Organisationen zugute.
Zu Besuch bei den Trappisten
Bei einer Führung durch die Brauerei erfährst du alles über den authentischen Brauprozess und die ökologische Innovation. Das Wasser fürs Bier stammt zum Beispiel aus der eigenen Quelle und wird der Natur mithilfe biologischer Wasserreinigung wieder zurückgegeben. Die Rohstoffe werden bei lokalen Landwirten gekauft und die Restprodukte werden bei der Produktion von Viehfutter verwendet. So schließt sich der Kreis. Natürlich wird die Führung mit einer Verkostung abgeschlossen!

"All das und noch viel mehr erfährst Du bei einer wirklich unterhaltsamen Führung durch das Kloster und die Brauerei und anschließend gibt es natürlich auch die Möglichkeit, ein Bier zu verkosten."
Ein Viertel voller verborgener Juwelen
In Brabant kann man nicht nur inmitten der Natur campen, sondern auch mitten in der Stadt. Beim Stadscamping Tilburg übernachtest du im Spoorpark, abseits des Trubels, dennoch ist alles, was die Stadt zu bieten hat, bequem zu Fuß erreichbar. Und das ist eine ganze Menge! Tilburg wird nicht ohne Grund unkonventionell genannt. Die rauen Kanten des Zentrums und die Experimentierfreudigkeit der Tilburger laden dazu ein, die Stadt wirklich kennenzulernen..
Vom Campingplatz aus führt dich ein kurzer Spaziergang in die Spoorzone. Die ehemalige Werkstatt der niederländischen Eisenbahn (Nederlandse Spoorwegen) wurde von kreativen Unternehmern und Künstlern zu neuem Leben erweckt. Alte Lagerhallen und graue Mauern wurden in ein Viertel voller verborgener Juwelen verwandelt, lass deiner Neugier also freien Lauf und lass dich überraschen.
Ein Stück vom Kuchen abbekommen
Von der coolen Spoorzone aus gelangst du zum Piushaven, wo du Tilburg von einer vollkommen anderen Seite kennenlernst. Der kulinarische Hotspot der Stadt lädt zu einem Drink am Wasser oder einem ausgedehnten Essen ein. Zum Beispiel bei De Graanhandel: In dieser alten Getreidefabrik erwarten dich liebevoll zubereitete und oftmals vegetarische Gerichte, die man wunderbar miteinander teilen kann (oder eben nicht). Genauso lecker und richtig sympathisch ist die Initiative ‚graantje meepikken‘ (im übertragenen Sinne: ein Stück vom Kuchen abbekommen); eine wöchentlich wechselnde Mahlzeit zu einem günstigen Preis.

„Wenn ich mir nur einen Ort aussuchen durfte, den ich in Tilburg noch einmal besuchen wollen würde, dann wäre es die Karvansara von Vittorio, um eine große Portion seines cremigen persischen Eis mit Safran, Rosenwasser und Pistazien, knusprig gebratenem Ingwerkuchen und Apfelscheiben zu essen, einen Kaffee mit Kardamom zu trinken und den Geschichten von Vittorio Desikan zu lauschen..“
Tag 2. De Heilige Driehoek (Das Heilige Dreieck)
Tilburg gibt dir allen Grund für einen späten Check-out, erkunde also am Vormittag also noch in aller Ruhe die Stadt, bevor du dich wieder auf den Weg machst. Was die Stadt so einzigartig macht? Ihre Einwohner natürlich. Du triffst sie im Dwaalgebied, zu Fuß nur zehn Minuten entfernt.
Lokale hotspots
Das Dwaalgebied ist ein historischer Stadtteil mit 13 einladenden kleinen Straßen voller lokaler Hotspots, wo die Tilburger selbst gern Zeit verbringen. Du schlenderst (auf Niederländisch heißt das ‚dwalen‘, daher der Name Dwaalgebied) zwischen Vintage-Boutiquen, Concept Stores und natürlich jeder Menge Lokale umher. Eines davon ist Buutvrij: ein Geheimtipp der Locals für ein Frühstück, mit dem du richtig gut in den Tag startest.
Danach schlenderst du weiter und hörst den zahlreichen Unternehmern zu, die dir voller Leidenschaft über ihr Spezialgebiet oder ihr liebevoll hergestelltes Produkt erzählen. Was du auf keinen Fall verpassen solltest, ist das schokoladige Erlebnis bei Friandries. Dort wird traditionelle Schokolade zum innovativen Kunstwerk mit einzigartigen Geschmacksrichtungen wie zum Beispiel Miso, Lavendel und Wassermelone.


Die Seele baumeln lassen und genießen
Von der Stadt aus gelangst du mit dem Auto in einer halben Stunde zu deinem Stützpunkt für die kommenden Tage: dem charmanten Campingplatz De Kleine Abtshoeve, inmitten der Natur zwischen Breda und Oosterhout. Ab dort tauschst du dein Wohnmobil gegen ein Fahrrad, mit dem du ein ganz besonderes Gebiet erkundest. De Heilige Driehoek (Das Heilige Dreieck) ist ein kulturhistorisches Gebiet in Oosterhout mit drei Klosterkomplexen, die von weiten Ländereien und monumentalen Bauernhöfen umringt werden. Ein Stück Brabant, das noch immer den engagierten Nonnen und eifrigen Brabantern gehört, die regionale Produkte nach authentischen Rezepten herstellen. Besucher können sich auf einen Ort freuen, an dem sie die Seele baumeln lassen und die Geschichte, die Natur und die Gaumenfreuden dieses wundervollen Fleckchens Erde in vollen Zügen genießen können.
Abteikäse und Klosterwein
Auf dem Gelände der Abtei St. Paul (Sint-Paulusabdij) kannst du handwerklich hergestellten Abteikäse von Zuivelboerderij de Driehoek probieren. Anke und Maarten stellen den Käse mit viel Liebe und Leidenschaft in der benachbarten Käserei her und lassen ihn in den Kellern der Abtei reifen. Von dort aus ist es nur eine kurze Radtour zum Klooster Sint Catharinadal. Dieses älteste bewohnte Frauenkloster der Niederlande ist an sich schon eine Sehenswürdigkeit. Und dann hast du das Weingut noch nicht einmal gesehen! Direkt vor den Klostermauern erstrecken sich 7,5 Hektar Weinstöcke, aus denen jedes Jahr 40.000 Flaschen Wein in sechs verschiedenen Sorten entstehen. Nimm dir am besten im Klosterladen einen auf Eichenholz gereiften Chardonnay oder einen anderen tollen Wein mit und lass ihn dir auf dem Campingplatz schmecken.
Kulinarische Genüsse bei Wijnhuis de Blauwe Camer
Geheimtipp: Besuche Catharinadal an einem Mittwochnachmittag, dann kannst du an einer Führung mit Weinprobe teilnehmen. Mittwochs bis einschließlich sonntags kannst du den Wein auch bei Wijnhuis de Blauwe Camer probieren. Mit dem Segen der Klosterschwestern eröffneten die Unternehmer Tessa und Maikel im Jahr 2018 ein Restaurant im alten Kuhstall des Klosterkomplexes mit Blick auf die Weinstöcke. Mit viel Liebe zur Geschichte und den Aromen des Anwesens servieren sie hier Überraschungsmenüs, bei denen der Gemüse- und Kräutergarten der Klosterschwestern als größte Inspirationsquelle dient, natürlich mit eigenen Weinen.
Tag 3. Breda
Auf nach Breda! Wenn du möchtest, kannst du dich problemlos mit dem Fahrrad auf den Weg machen, dein Weg durchs Brabanter Bauernland führt dich in 20 Minuten mitten in die Stadt.
Nassaustadt Breda
Nach Tilburg zeigt Brabant sich in Breda wieder von einer ganz anderen Seite. Wusstest du zum Beispiel, dass der Ursprung des niederländischen Königshauses in Breda liegt? Die historische Innenstadt steckt voller Geschichten und die schönsten Orte und Anekdoten erkundest du zu Fuß auf der Explore Royal Route (3,9 km). Sie führt dich zu Monumenten wie dem Schloss Breda und der großen Kirche Grote Kerk, aber auch zu verborgenen Flecken wie dem Begijnhof und außergewöhnlichen Wandmalereien.

„Auf der Route liegt auch das Stedelijk Museum. Tritt ein und verschaffe dir einen Einblick in die Geschichte der Stadt, von der Zeit der Nassaus bis zur Stadt, wie man sie heute erlebt.''
Brabanter Kartoffeln bei De Jongens van Zand & Klei
Zeit für eine Mittagspause? Gleich um die Ecke beim Stedelijk Museum erwartet dich eines der tollsten Restaurants der Stadt. Bei De Jongens van Zand & Klei dreht sich alles um Brabanter Kartoffeln. Nichts Kompliziertes, aber erstaunlich lecker. Das schmeckst du von ganz allein, wenn Kartoffel-Tapas oder ein Potatobun vor deiner Nase stehen!
In Richting Havenkwartier
Am besten lässt du dein Fahrrad noch eine Weile stehen und erkundest die Stadt zu Fuß weiter. Die Innenstadt von Breda ist für ihre vielen kleinen Unternehmer bekannt. Du bist neugierig, wo du die Highlights findest? Folge einfach der Route Explore Creative Breda, dann findest du sie von selbst! So lernst du auch gleich eines der tollsten Stadtviertel kennen, Het Havenkwartier. In diesem industriellen Viertel sprüht es nur so vor kreativen Unternehmern. Unterwegs stärkst du dich mit einer guten Tasse Kaffee bei Brandpunt oder einem leckeren Bier bei Brouwerij Frontaal. Bei dieser Route spazierst du fast die ganze Zeit über an den Stadtgräben entlang. Bei schönem Wetter kannst du deine Entdeckungsreise auf einem SUP-Board, in einem Kanu oder Boot auf dem Wasser fortsetzen.
Tag 4. Etten-Leur
Die letzte Etappe deines Roadtrips führt dich nach Etten-Leur, westlich von Breda. Lass dir in aller Ruhe dein Frühstück auf dem Campingplatz schmecken und mach dich danach auf zu einer kurzen Fahrt zu De Menmoerhoeve, wo dich ein toller Morgenspaziergang erwartet.
In den Fußstapfen Vincent van Goghs
Wusstest du schon, dass kein Geringerer als Vincent van Gogh in Brabant aufgewachsen ist? Er hat seine Spuren in der gesamten Region hinterlassen und mithilfe des Netzwerks von Wander- und Fahrradrouten lernst du den weltberühmten Maler und sein Brabant kennen, das ihn so inspirierte. In Etten-Leur wurde 1881 der Grundstein für van Goghs offizielle Karriere als Kunstmaler gelegt. Er war vom Brabanter Bauernleben und von der Landschaft mit Heidefeldern, Äckern und Kopfweiden fasziniert. Stundenlang spazierte er hier durch die Natur. Bei De Menmoerhoeve startet die 14 km lange Van-Gogh-Nationalpark-Wanderung durch die malerische Landschaft, in der er seine Inspiration fand. Die Route führt dich fast überall über unbefestigte Wege und bringt dich unter anderem zum Landgut De Pannenhoef.
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Van Gogh NP Wanderroute Etten-Leur
Willkommen in Etten-Leur! Hier begann Vincent van Gogh im Jahr 1881 seine künstlerische Karriere. Mehr Info um Van Gogh NP Wanderroute Etten-Leur
3 Stunden 30 Minuten 14 km
Regionale Spezialitäten
Regionale Spezialitäten
Nach deiner Rückkehr kannst du dir bei De Menmoerhoeve ein wohlverdientes Mittagessen mit Zutaten aus eigenem Anbau schmecken lassen. Lass aber noch ein wenig Platz, heute Nachmittag stehen noch weitere Leckereien auf der Speisekarte. In der ländlichen Umgebung von Etten-Leur arbeiten Unternehmer aus Brabant hart und mit viel Liebe daran, wirklich gute Produkte herzustellen. Diese werden mit Blick auf Geschmack und Qualität und mit Respekt vor der Natur produziert.

Brabanter Gold
Das kannst du beim nahe gelegenen Wein- und Spargelbauernhof De Santspuy sehen und schmecken. Hier kannst du zwei der goldenen Produkte genießen, die der Brabanter Boden hervorbringt. Im April, Mai und Juni wird der Spargel gestochen und du kannst der Familie Sweep sogar dabei helfen. Und bei einer Verkostung kommst du in den Genuss des weißen und roten Santspuy-Weines und lauschst der wundervollen Geschichte, die sich dahinter verbirgt. Im Hofladen findest du noch viel mehr Köstlichkeiten aus eigenem Anbau. Zeit für die Heimreise? Zum Abschluss deines Roadtrips empfehlen wir dir noch ein leckeres hausgemachtes Eis vom Eisbauernhof Heidehoeve, der sich nur einen Kilometer entfernt befindet.
Lesen Sie auch die Erfahrungen von Reisehappen, der eine ähnliche Reise durch Nordbrabant gemacht hat:
"Brabant hat mich überrascht, in jeder Hinsicht. Richtig cool war die hippe Studentenstadt Tilburg. Ganz bezaubernd war Breda mit der Grote Kerk und der Blind Walls Gallery. Kulinarische Highlights gab es viele, eines davon war der Abend im Wijnhuis De Blauwe Camer im Weinberg der Abtei Sint-Catharinadal, wo auf den Teller kommt was im Klostergarten wächst. Liess hier meinen Artikel über Brabant mit allen Tipps für die facettenreiche Region."